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Besuch der DPG in Nysa

Erstellt von mib | | Aktuell

Die Völkerverständigung in der großen Politik ist in der jetzigen Zeit ein schwieriges Kapitel. Wie gut es zwischen kleineren Gemeinden aus den unterschiedlichsten Ländern funktionieren kann, bewies am letzten Wochenende das Treffen der Partnerstädte von Nysa in Polen aus Lüdinghausen und Hildesheim, aus Tschechien, Rumänien, Ungarn und Kolomayja aus der Ukraine.

Fotos © DPG Lüdinghausen

Die Stadtverwaltung von Nysa hatte anlässlich des bunten, dreitägigen Bürgerfestes ihre Partnerstädte eingeladen, um sich bei ihnen für die großzügigen Spenden während der Hochwasserkatastrophe im September 2024 zu bedanken. Dazu wurden die ausländischen Gäste am ersten Abend in ein armenisches Restaurant eingeladen und von Bürgermeister Kordian Kolbiarz, Jolanta Trytko-Warczak, Vorsitzende des Stadtrates, Stadtdirektor Piotr Bobak und weiteren hochrangigen Personen der Stadt willkommen geheißen. Untergebracht waren die Gäste in einer ganz neuen Ferienanlage am Neissesee. Diese Anlage mit ihren modernen Ferienhäusern war von der Stadt und dem Akwa-Wasserwerk gebaut und erst Tage zuvor fertiggestellt worden.

 

„Nach dem Hochwasser ist unser diesjähriges Stadtfest ein ganz besonderes Fest. Ein ganz herzlicher Dank für Ihre große Hilfe, die wichtig für Nysa war. Wir wollen Ihnen auch zeigen, wie schnell sich Nysa nach dem Hochwasser wieder entwickelt hat“, sagte der Bürgermeister zur Begrüßung. Als Dankeschön erhielt jede Stadt ein Bild von Nysa, das Stadtdirektor Bobak erstellt hatte. Die Lüdinghauser Delegation wurde angeführt vom ersten Beigeordneten Achim Helbert und Torsten Voß von der Stadtverwaltung, die erstmals Nysa besuchten, sowie Dirk Lagers, seine Tochter Julia und Michael Beer von der Deutsch-Polnischen Gesellschaft. Sie hatten dem Bürgermeister eine Skulptur und ein Bild von Alex Gockel, mit dem Titel „Starke Partner  -Starke Partnerschaft“ mitgebracht. Diese Geschenke erhielt auch Regina Stajak, Vorsitzende des Vereins der Partnerstädte von Nysa, die mit ihren Helfern von den 35.000 Euro, die aus Lüdinghausen gespendet wurden, dringend benötigte Dinge gekauft und an viele besonders betroffene Familien weitergegeben hatte. Achim Helbert überbrachte die Grüße der Stadt und von Bürgermeister Ansgar Mertens. „In Lüdinghausen hilft man sich gegenseitig, man kann sich auf uns verlassen, wie nach dem Hochwasser“, sagte Helbert. „Freunde erkennt man in schlechten Zeiten. Lüdinghausen war immer als Erster mit Hilfe zur Stelle“, lobte Kolbiarz.

 

Trotz der großen sprachlichen Barrieren verstanden sich die ausländischen Gäste bestens, zumal Dirk Lagers und Michael Beer viele von ihnen schon beim Stadtlauf in Nysa, an dem der Lauftreff Lüdinghausen bereits seit zehn Jahren teilnimmt, getroffen hatten. Erstmals half mit Maria Fistek eine Polin, die lange in Deutschland lebte, als Dolmetscherin aus. So wurde das Freizeitprogramm, wie der Besuch der Basilika St. Jakobus mit der Schatzkammer, dem Fort 2, eine Führung bei der Berufsfeuerwehr und durch das Weingut Dom Charbelien mit einer Weinprobe, gemeinsam durchgeführt. Abends ging es dann aufs Stadtfest, bei dem ganz bekannte Musikgruppen aus Polen aufspielten. Tausende Gäste säumten bei herrlichem Wetter den großen Platz vor der Bühne. Nach einer bunten Lasershow sorgte gegen Mitternacht das Radio „eska“ mit Techno- und Discomusik vom Dach eines Busses für Stimmung, von der sich auch die schon etwas älteren Gäste zum Mittanzen anstecken ließen. Zuvor wurden sie an beiden Abenden im VIP-Raum der Stadthalle mit leckeren Köstlichkeiten von den Gastgebern verwöhnt.

 

„Wir sind sehr gastfreundlich und herzlich aufgenommen worden bei unserem ersten Besuch in Nysa. Es war wie ein Besuch bei Freunden. Wir konnten neue Kontakte knüpfen, zum Beispiel bei der Feuerwehr, und freuen uns schon auf den Gegenbesuch der Freunde zum Stadtfestlauf im September in Lüdinghausen“, war das gemeinsame Fazit der Reise von Helbert und Voß.

 

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