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Vierte internationale Seelsorgekonferenz in Taverny am 10.-12.11.2017

Die katholische Kirchengemeinde in Taverny hatte Vertreter aus den befreundeten Gemeinden in Lüdinghausen, Nysa (Neisse), Utrecht und Taverny eingeladen zu einem erneuten Seelsorgetreffen, diesmal mit dem Schwerpunkt „Arbeit mit Migranten und Flüchtlingen“.

Also machten sich am letzten Wochenende auch sechs Personen aus St. Felizitas auf den Weg in die Partnerstadt, die nur 20 km nordwestlich von Paris liegt.

Das waren Pfarrer em. Heinrich Westhoff, Maria Edelbusch, die Vorsitzende der Deutsch-Französischen Gesellschaft, zugleich Leiterin des Partnerschaftsausschusses St. Felizitas und Mitarbeiterin bei der „Tafel“, ferner Ursula Hölper vom Partnerschaftsausschuss St. Felizitas sowie Rita Becker und Fritz Schweers, beide ehrenamtliche Mitarbeiter beim AK Asyl, und Karl-Heinz Kocar von der Deutsch-Polnischen Gesellschaft, der im AK Asyl für die Sprachförderung verantwortlich ist. Für alle fanden sich private Unterkünfte.

Aus Utrecht, der Geburtsstadt des Hl. Liudger, des ersten Bischofs von Münster, waren aus alter Verbundenheit mit Lüdinghausens St.-Ludger-Gemeinde Frans Ritzer und seine Frau gekommen. Leider musste Neisses Pfarrer Klaus Mróz mit seiner Delegation seine Teilnahme kurzfristig absagen, da ihm seine Anwesenheit in Nysa am 11.11., einem polnischen Nationalfeiertag, unverzichtbar erschien.

Auf Seiten der Gastgeber waren es neben Pfarrer Jean-Marie Humeau der PGR-Vorsitzende Jean Cazade, Paul Chaillot, Mitarbeiter bei der Secour Catholique im Rahmen der Caritas France, und Bernard Guillaume, pensionierter Deutschlehrer und jetzt auch als Übersetzer tätig, die sich bei Vorbereitung und Durchführung des Treffens besonders hervortaten.

Ein ökumenischer Gottesdienst fand am 11. November, der in Frankreich als Tag des Gedenkens an das Ende des Ersten Weltkrieges gefeiert wird, in  der Pfarrkirche Notre Dame de l`Assomption statt. Er wurde geleitet von Pfarrer Jean-Marie Humeau, und die internationalen Gäste nahmen  zusammen mit Schärpenträgern der Stadt Taverny und einigen Fahnenabordnungen daran teil. Einige Minuten verharrte Bürgermeisterin Florence Portelli danach vor einer Tafel, auf der die Namen der im Ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten aus Taverny in Stein gemeißelt waren. Dass auch Deutsche zu dieser Gedenkfeier eingeladen waren, kann man durchaus noch als eine Besonderheit betrachten.

Der Samstag gehörte ansonsten der Information über die Lage der Seelsorge in den drei vertretenen Kirchengemeinden. Einen besonderen Schwerpunkt hatte man vorher vereinbart:  Es ging um die Situation der Flüchtlinge und Asylsuchenden in Frankreich, den Niederlanden und Deutschland. Anerkennungsverfahren, Integrationschancen, praktische Hilfen und auch spezielle Probleme vor Ort kamen ausgiebig zur Sprache. Vergleiche waren dabei sehr aufschlussreich.

Nach einem festlichen Abendessen am Vorabend, das die französischen Freunde mit viel Herzlichkeit gestaltet hatten, wurde das Treffen am Sonntagmorgen in der Kathedrale mit einem Hochamt  beendet, bei dem Pfarrer Westhoff konzelebrierte, während vor dem Altar eine dicke Kerze aus St. Felizitas ihr Licht ausstrahlte.