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Feierstunde "20 Jahre Regionales Weimarer Dreieck F - PL - D" im Düsseldorfer Landtag

Ein „Regionales Weimarer Dreieck“ verbindet seit 2001 drei Regionen aus Frankreich (Hauts-de France), Polen (Schlesien) und Deutschland (Nordrhein-Westfalen) intensiv miteinander.

Bilder ©: privat

Lothar Kostrzewa-Kock (vom Vorstand der Lüdinghauser Deutsch-Französischen und Deutsch-Polnischen Gesellschaft) und Karl-Heinz Kocar (als Vorsitzender der DPG) nahmen am letzten Dienstag (31.08.) im Landtag von Nordrhein-Westfalen an einer Feierstunde zum 20-jährigen Bestehen des am selben Ort gegründeten „Regionalen Weimarer Dreiecks“ teil, auf Einladung von Landtagspräsident André Kuper und NRW-Europaminister Dr. Stephan Holthoff-Pförtner.

 

Am 28. August 1991 – zu Goethes Geburtstag - hatten sich in Weimar die damaligen Außenminister Deutschlands (H.-D. Genscher), Frankreichs (R. Dumas) und Polens (K. Skubiszewski) getroffen, um das trilaterale „Weimarer Dreieck“ ins Leben zu rufen. Ihr Bestreben war es, gemeinsame Grundinteressen für die Zukunft Europas zu identifizieren sowie die grenzüberschreitende Zusammenarbeit auszubauen. In einer 10-Punkte-Erklärung bekräftigten die Minister damals die maßgebliche Verantwortung der drei Länder für den europäischen Integrationsprozess.

 

Ein „Regionales Weimarer Dreieck“ verbindet seit 2001 drei Regionen aus Frankreich (Hauts-de France), Polen (Schlesien) und Deutschland (Nordrhein-Westfalen) intensiv miteinander. Es geht um Begegnungen von Menschen aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Zivilgesellschaft – mit einem Schwerpunkt beim trilateralen Jugendaustausch und regelmäßigen Jugendkonferenzen -  sowie europapolitische Initiativen. Und so waren im Düsseldorfer Parlamentssaal auch Repräsentanten der drei Staaten und Regionen versammelt: die französische Generalkonsulin Olivia Berkeley-Christmann und ihr polnischer Kollege Jakub Wawrzyniak ebenso wie der Vorsitzende der Schlesischen Regionalversammlung, Jan Kawulok, und der Vizepräsident der Region Hauts-de-France, Francois Decoster.

 

In ihren Gesprächen mit einigen der prominenten Anwesenden thematisierten die beiden Lüdinghauser die Städtepartnerschaften mit Taverny und Nysa. Dabei kamen neben dem gemeinsamen europapolitischen Leitgedanken auch die jeweils wichtigen regionalen Besonderheiten zur Sprache, die bei Begegnungen von Menschen aus dem Münsterland, dem Großraum Paris und dem Oppelner Land stets auch ins Spiel kommen. Schon in seiner Ansprache hatte der Europaminister darauf hingewiesen, dass für eine gute Zukunft Europas „das Selbstbewusstsein der Regionen“ mit deren gelebter „Vielfalt“ eine wichtige Rolle spiele.

 

Als Beispiel für eine intensive Zusammenarbeit der Regionen nannten Kostrzewa-Kock und Kocar auch das für Juli 2022 geplante einwöchige trinationale Projekt im Biologischen Zentrum Lüdinghausen, an dem Jugendliche aus den drei Partnerstädten ihr ökologisches Bewusstsein in gemeinsamem Tun schärfen wollen.